Bei Familie Osbourne bleibt alles in der Familie: Papa Ozzy ist zuständig für grandiose Hardrock-Klassiker, Drogenprobleme und peinliche TV-Auftritte, Mama Sharon für knallhartes Management und
Strippenzieherei in Hintergrund und Sohnemann Jack versucht sich als Filmemacher, um all das würdig festzuhalten. So geschehen auf der vorliegenden Scheibe „God Bless Ozzy Osbourne“, die jüngst
als DVD und Blue Ray erschien. Ozzy ist bekanntlich eine der schillerndsten Ikonen der Rockmusik, die intensiv ein Madman-Image pflegt. wenn er auch sicher nicht der „Erfinder des Heavy Metals“
ist, wie vielfach behauptet wird. All das wird auf der Scheibe recht kurzweilig nachgezeichnet, von der Gründung der Band BLACK SABBATH über seine Erfolge als Solokünstler bis zu seinen eher
zweifelhaften medialen Beiträgen, etwa der Reality-Show „The Osbournes“. Im Vergleich mit letzterer sind die Rückblicke auf Ozzys wilde Tage, Anekdoten über enthauptete Tauben oder Fledermäuse
oder die tragische Geschichte um den Tod seines Gitarristen Randy Rhoads aber deutlich interessanter.
Auf „God Bless Ozzy Osbourne“ findet sich unveröffentlichtes Filmmaterial, neue Interviews mit Ozzy, seinen Brüdern und Schwestern, seinen Kindern und den BLACK SABBATH-Kollegen von sowie
denjenigen, die ihn beeinflussten haben beziehungsweise von ihm beeinflusst wurden. Im Bonusmaterial gibt es Fragen und Antworten zwischen Ozzy und Jack Osbourne, dazu gestrichene Filmszenen und
Material vom „Tribeca Film Festival“. Gefilmt wurde „God Bless Ozzy Osbourne“ in High Definition, sodass es am Bild und auch am Ton nix zu mosern gibt. Damit unterscheidet sich die Scheibe
wohltuend von diverseren halboffiziellen Musiker-Biografien. Für den gemeinen Musikfreund ein „Nice To Have“, für Ozzy und SABBATH-Fans ein Muss. -nhs