Um es kurz zu machen: Der THIN LIZZY-Nachfolgetruppe BLACK STAR RIDERS verliert auch bei ihrem Zweitgeborenen „The Killer Instinct“ diesen in keiner Weise. Sänger Ricky Warwick und Gitarrist Damon Johnson – die Hauptkomponisten der Band um LIZZY-Gitarrero Scott Gorham – liefern wie schon beim Debüt „All Hell Breaks Loose“ klassischen Stil im modernen Klanggewand. Diese Mischung kann und will die eigenen Wurzeln nicht verleugnen. So ist „Soldierstown“ mit seinem keltischen Mörder-Riff aus der Feder von Gorham die legitime Fortsetzung von „Emerald“ und „Black Rose“. Auch den Titelsong kann man sich mit seinem Zwillingsgitarren-Thema und geiler Hookline gut auf einer späten LIZZY-Platte vorstellen.
Andererseits entfernt man sich durchaus etwas von dem traditionellen LIZZY-Gefilden. So fällt etwa „You Little Liar“ so rotzig aus, dass man es eher auf einer THE ALMIGHTY-Scheibe vermuten würde. Dagegen wirkt „Blindsided“, als sei es bei dem Southern Rock-Ausflügen von METALLICA auf „Load“ über geblieben. Von den zwischenzeitlichen Schwierigkeiten, etwa dem Wechsel sowohl von Bassmann als auch Produzent, ist auf der Scheibe nix zu merken. Alles toll gespielt, gesungen und gemischt – aus einem Guss. Geile Platte. Mit der Platte im Gepäck headlinen sie das Rock Hard Festival 2015, wie man HIER lesen kann. –nhs
1. The Killer Instinct
2. Bullet Blues
3. Finest Hour
4. Soldierstown
5. Charlie I Gotta Go
6. Blindsided
7. Through The Motions
8. Sex, Guns & Gasoline
9. Turn In Your Arms
10. You Little Liar