Das US-Quintett POP EVIL erfreut Genre-Liebhaber mit ihrem selbstbetitelten fünften Album mit US-Hardrock der aktuellen Machart. Sie sind jenseits des großen Teichs immerhin schon eine mittelgroße Nummer und versuchen aktuell überzusetzen. POP EVIL vermengen Zitate aus durchaus härteren Metallgefilden mit Dropped Tunings und Double Bass-Attacken mit melodiösen Passagen, die offensichtlich von CREED oder ALTER BRIDGE inspiriert sind oder gar HipHop-Grooves zitieren wie bei „A Crime To Remember“.
Blitzsauber, aber eben auch etwas zu steril, kommen Song wie „Waking Lions“ daher. Sie bieten handwerklich keinerlei Anlass zu Kritik und verfügen sogar ganz ordentliche Hooklines. Aber damit es richtiger Rock ‘n‘ Roll wird, fehlt einfach eine Spur Dreck unter den Fingernägeln. Eigentlich war die Truppe um Sänger Leigh Kakaty 2018 für die größten Sommerfestivals des Kontinents wie Rock am Ring gebucht, bliesen das allerdings kurzfristig zugunsten einer US-Tour im Sommer mit POISON und CHEAP TRICK ab. Der Focus der Truppe bleibt wohl doch in den Staaten. -nhs
01. Waking Lions
02. Colors Bleed
03. Ex Machina
04. Art Of War
05. Be Legendary
06. Nothing But Thieves
07. A Crime To Remember
08. God's Dam
09. When We Were Young
10. Birds of Prey
11. Rewind