Satte acht Jahre lang haben uns die Dänen um die Brüder Jesper Binzer (v, g) und Jacob Binzer (g) auf ihr neues Werk warten lassen, das doch ziemlich anders klingt als der Vorgänger „Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark“. Hinweg ist die Leichtigkeit, mit denen sich D-A-D in den letzten Jahren fast zu einer Partyband entwickelt haben und die auch bei Frontmann Jesper Binzers Solowerk anno 2018 noch spürbar war. „A Prayer For The Loud“ klingt härter, moderner, phasenweise auch melancholischer und knüpft damit mehr an das Frühwerk an, allerdings besser produziert. Alben wie „No Fuel Left For The Pilgrim“ und „Riskin‘ It All“ lassen grüßen, die den Dänen einst zum Durchbruch verholfen und den „Cow Punk“ definiert haben – eine Mischung aus Metal, Punk, Blues und Country. Der Titeltrack „A Prayer For The Loud“ legt verhalten los, rifft und groovt dann aber ganz ordentlich und dürfte sich mit seinem Mitgröhl-Refrain zum Dauerbrenner auf der Live-Setlist entwickeln. Auch „No Doubt About It“ fräst sich direkt ins Ohr und geht ins Bein; der Track hätte auch AC/DC gut zu Gesicht gestanden. Einige Titel brauchen aber mehrere Anläufe. So zum Beispiel „Nothing Ever Changes“ und das schnelle „Musical Chairs“, das fast ein wenig an Aerosmith erinnert. Auch der Opener „Burning Star“ ist eher ein Spätzünder. Die beiden Balladen „A Drug For The Heart“ und „If The World Just“ sind ganz nett, mehr aber auch nicht. Unterm Strich ist „A Prayer For The Loud“ ein ordentliches Album, das sich im Repertoire nicht verstecken muss und mit jedem Durchgang noch ein bisschen wächst. Am besten sind D-A-D aber eh auf der Bühne, und man darf hoffen, dass sie uns ihr neues Werk bei einer Gastspielreise persönlich vorstellen werden. – ONKEL HOTTE
Burning Star
Prayer for the Loud
Nothing Ever Changes
The Sky Is Made Of Blues
The Real Me
No Doubt About It
A Drug for the Heart
Musical Chairs
Time Is a Train
Happy Days in Hell [Explicit]
If the World Just