Eine deftige Duftmarke setzten Ami-Retro-Rocker BLACK STONE CHERRY am 2. Juli in der Bochumer Matrix. Bei dem Nachholspiel für ihren im März ausgefallenen Auftritt rockte das Southern-Rock-2.0-Team das Haus. In der musikalischen Schnittmenge der ALLMAN BROTHERS, LED ZEPPELIN, LYNYRD SKYNYRD und AC/DC ist die Truppe unterwegs, allerdings gar nicht im Retrosound, sondern im fast eine Spur zu modernen Klangbild. Material gab es nicht nur Melodeien vom aktuellen Album „Between the devil and the deep Blue Sea“ wie den Kracher „White Trash Millionaire“, sondern auch feine Kompositionen von den Vorgängerwerken. Außerdem hatte die Truppe eine gleichermaßen originelle wie dynamische Fassung des Blues Standards „Hoochie Coochie Man“ im Angebot. Hut ab, toll gelöst. Alles knackig tight vorgetragen und auf den Punkt. Dabei hüpften gerade Gitarrenmann Ben Wells und Tieftöner Jon Lawhon wie Gummibälle über die Bühne der knackevollen Matrix. Sänger Chris Robertson umgab sich mit dicker Pocke, schäbigem Querstreifenshirt und farblich unpassendem Basecap zwar nicht gerade mit der Aura eines Rockstars, stellte aber wieder eine Mörder-Röhre unter Beweis. Eine Bilderstrecke von dem leider etwas ungünstig ausgeleuchteten Konzert findet sich HIER.