JETHRO TULL haben sich offenkundig zerlegt: Ian Anderson tingelt mit seiner Fortsetzung „Thick as a Brick“ durch die Lande. Sein langjähriger gitarristischer Begleiter Martin Barre zog nun nach und gastiere in unseren Breiten am 20. Oktober in Hot Jazz Club Münster.
Auch hier standen erwartungsgemäß JETHRO TULL-Klassiker im Mittelpunkt des Bühnengeschehens. Die klangen allerdings merklich anders, als im Original. Das lag nicht nur daran, dass Barre auf Keyboardersdie bei TULL soundprägende Querflöte einfach verzichtete. Dafür gab es gleich zwei weitere Gitarren, eine elektrische, eine akustische. Und so kamen Nummern wie „Minstrel In The Gallery“ oder „A Song For Jeffrey“ in ganz neuem Klangewand daher, fast befreit, rockig, gitarrenbetont. Allerdings geriet einiges doch etwas sehr weit weg vom Original. So war das von Barre augenzwinkernd als „Heavy Metal Version“ angekündigte „Fatman“ kaum wiederzuerkennen.
Ansonsten gab es Klassiker wie „Locomotive Breath“ oder einen kleinen Auszug aus „Thick As A Brick“ und auch ein paar Bluesstandards wie „Rock me Baby“. Das alles vorgetragen vom spielfreudigen Barre und einer vorzüglichen Band mit Sänger und Akustikgitarrist Dan Crisp, Schlagzeuger George Lindsay, Greg Harewood am Bass und Pat O'May an der zweiten E-Gitarre. Kann man haben. –nhs
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