Üppig aufgefahren wurde heuer wieder beim Rock Meets Classic-Gastspiel in der Essener Grugahalle am 2. April. Allen voran rockte Schockrock-Opa ALICE COOPER mit Pauken und Trompeten.
Vincent Damon Furnier, so sein bürgerlicher Name, servierte Hits wie „No More Mr. Nice Guy“ oder „Poison" im Orchesterarrangement. Konnte man haben. Das kam auch bei „Only Women Bleed“ besonders gut. Hier gab es mit der „üblichen“ Prügelszene zum Stück auch die einzige theatralische Einlage.
Beim Klassiker „School´s Out“ versammelten sich alle Beteiligten zum großen Finale.
Das waren unter anderem MICK BOX und BERNIE SHAW von URIAH HEEP. Bei ihrem Auftritt glänzte das Orchester vor allem bei der bombastischen Umsetzung von „July Morning“. Aber auch Rocknummern „Easy Livin" kamen an. Das unvermeidliche „Lady In Black“ hätte man hingegen nicht unbedingt gebraucht.
In eine ähnliche musikalische Kerbe schlug Ex-RAINBOW und DEEP PURPLE-Röhre JOE LYNN TURNER. Der Sänger servierte neben RAINBOW-Nummern wie „I Surrender“ oder „Stone Cold“ auch die unterbewertete PURPLE-Ballade „Love Conquers all“. Das kam mit dem vom verstorbenen JON LORD komponierten symphonischen Vorspiel besonders üppig. Und Herr TURNER ist noch immer erstklassig bei Stimme. Hut ab.
Optisch ganz schön in die Jahre gekommen ist KIM WILDE. Aber auch die 80er-Ikone war bei Gassenhauern wie „Kids In America“ oder „You Keep Me Hanging On“ stimmlich immer erstklassig.
Und mit MIDGE URE von ULTRAVOX wurde das diesjährige Paket abgerundet. Der Mann rockt trotz Vollglatze noch immer und hauchte selbst angejahrtem Liedgut wie „Dancing With Tears In My Eyes“ nebst Orchester noch anständig Leben ein.
Absolut erstklassig begleitet wurde von der MAT SINNER BAND und dem 32-köpfigen BOHEMIAN SYMPHONY ORCHESTER PRAG. Die streuten außerdem mit absolut großartigern Sängern wie Ralf Scheepers oder Amanda Somerville Rockklassiker wie PINK FLOYDS „Another Brick in The Wall" oder klassische Werke wie Beethovens Neunte ein. Großes Kino. -nhs