Die britischen Rockveteranen UFO haben sich noch mal aufgerafft und stellen uns ihr aktuelles Werk „A Conspiracy of Stars“ auf einer Gastspielreise vor. In unseren Breiten machten sie am 26.
Februar in der Zeche Bochum Station – und lieferten ganz ordentlich ab. Neben etwas neuem Material gab es vor allem Klassiker, Klassiker, Klassiker.
Und die schickte die Besatzung der fliegenden Rock-Untertasse schon eingangs in Rennen. Mit „Mother Mary“ und „Lights Out“ eröffneten Sänger Phil Mogg, Gitarrist Vinnie Moore, Schlagzeuger Andy
Parker, Paul Raymond an Keyboards und Rhythmus-Gitarre sowie Bassmann Rob de Luca den Abend.
Dagegen kam die aktuelle Scheibe mit den beiden Nummern „Run Boy Run“ und „The Killing Kind“ etwas kurz. Das gilt umso mehr, als das Vorgänger-Album „Seven Deadly“ - beileibe kein Klassiker - gleich mit drei Nummern berücksichtigt wurde. Ansonsten füllten Gassenhauer der Überalben „Force It“, „Obsession“ oder „Phenomenon“ die Setliste. Dagegen lässt sich bekanntlich wenig einwenden.
Ein paar Überraschungen gab es aber auch. So war mit „Makin' Moves“ aus der Ära mit Paul Chapman nicht zu rechnen, mit dem Schenker-Spätwerk „Venus“ ebenfalls nicht.
Ansonsten gibt es allerdings wenig zu motzen. Die Truppe spielt stabil und tight wie ein Uhrwerk. Meister Mogg ist für einen Mittsechziger noch erstaunlich gut bei Stimme. Allerdings fehlt es schon ein bisschen an Charisma. Vinnie Moore und Rob de Luca vertreten Schenker und Way handwerklich absolut erstklassig - aber eben nur handwerklich. Dennoch: Sehr unterhaltsamer Abend, der mit einer orgiastischen 15-Minuten-Fassung von „Rock Bottom“ und den Zugaben „Doctor Doctor“ sowie „Shoot Shoot“ zu Ende ging. –nhs
Mother Mary
Lights Out
Fight Night
Wonderland
Run Boy Run
Venus
Only You Can Rock Me
The Killing Kind
Burn Your House Down
Cherry
Makin' Moves
Rock Bottom
Doctor Doctor
Shoot Shoot