Einen Adelstitel hat Sir Bob Geldorf ja bereits - für sein Engagement gegen den Welthunger. Am 13. August wurde er dann auch noch zum Schlossherr: Beim Gastspiel im Mülheimer Schlosses Broich, lag ihm das (zahlende) Volk zu Füßen.
In der historischen Kulisse gastierte Geldof als Headliner beim Ruhrbühne-Festival vor rund 1900 Besuchern im ausverkaufen Schlosshof. Und die hatte Geldof schon mit der Eröffnungsnummer in der Hand. Der ehemalige Mastermind der BOOMTOWN RATS („I don’t like Mondays“) eröffnete mit einem Paukenschlag. Mit "The Great Song Of Indifference" startete er mit seinem größten Solo-Hit in den Auftritt - und begeisterte. Mit seiner Mischung aus Folk-Versatzstücken, und Rockanteilen der Machart Springsteen oder Dylan überzeugte er auf ganzer Linie. Der irische Gitarrist, Sänger, Songwriter und Hauptinitiator des Projekts „Band Aid“ sich in den letzten Jahren rargemacht hat – sicher nicht zuletzt wegen des tragischen Drogentodes seiner Tochter Peaches 2014. Sein jüngstes Soloalbum „How To Compose Popular Songs That Will Sell“ erschien bereits 2011. Aber verlernt hat er es nicht, zeigte sich auf der Ruhrbühne musikalisch auf der Höhe, unterhielt seine Zuschauerschaft auch mit launigen Angaben, etwa der Ankündigung, an diesem Abend bevorzugt Trinklieder spielen zu wollen. Seine bitteren Scherze über Drogen in dem Zusammenhang ließen es dem kundigen Zuhörer allerdings kalt den Rücken herunterlaufen. Denn nicht nur seine Tochter, sondern auch deren Mutter waren beide an Heroin-Überdosen gestorben. –nhs
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